Vergangenheitskonstruktionen: Erinnerungspolitik im Zeichen von Ambiguitätstoleranz

Kollektives Erinnern ist Vergangenheitsbearbeitung um einer gemeinsamen Zukunft wegen. Die aktuelle erinnerungspolitische Debatte geht davon aus, dass fragile und heterogene Gesellschaften ein Bedürfnis nach sinnstiftenden Großerzählungen haben. Im Begriff des kollektiven oder kulturellen Gedächtnis...

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Détails bibliographiques
Collaborateurs: Gardei, Esther 1993- (Éditeur intellectuel) ; Soeffner, Hans-Georg 1939- (Éditeur intellectuel) ; Zabel, Benno 1969- (Éditeur intellectuel)
Type de support: Imprimé Livre
Langue:Allemand
Anglais
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Publié: Göttingen Wallstein Verlag [2023]
Dans:Année: 2023
Sujets / Chaînes de mots-clés standardisés:B Conscience historique / Mémoire collective / Ambiguitätstoleranz / Politique historique / Fait d’assumer son passé
B Conscience historique / Mémoire collective / Ambiguitätstoleranz / Compétence
Sujets non-standardisés:B Erinnern
B Traumaforschung
B Tatsachenberichte: Leben nach Missbrauch, erlittenem Unrecht, Justizirrtum, Traumata
B Erinnerungskultur
B Crime de guerre
B Traumatisme
B Tolérance
B Réparation
B Recueil d'articles
B Aufarbeitung
B Opferkonkurrenz
B Holocaust,Genozid
B Psychologie
B Genozide und ethnische Säuberung
B Sociologie
B Generationen
B Genozidforschung
Accès en ligne: Cover (Verlag)
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Inhaltstext (lizenzpflichtig)
Inhaltsverzeichnis (Verlag)
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Résumé:Kollektives Erinnern ist Vergangenheitsbearbeitung um einer gemeinsamen Zukunft wegen. Die aktuelle erinnerungspolitische Debatte geht davon aus, dass fragile und heterogene Gesellschaften ein Bedürfnis nach sinnstiftenden Großerzählungen haben. Im Begriff des kollektiven oder kulturellen Gedächtnisses sollen daher Wissensressourcen, Bilder und Narrative den Zusammenhalt der »geglaubten Gemeinschaft« (Max Weber) sichern. Bestehende Verunsicherungen und Ambiguitäten werden durch eine Politik der Erinnerungs- und Konsenssteuerung überbrückt. Im Gegensatz dazu zielen die Beiträge dieses Bandes darauf, dass gegenwärtige Gesellschaften den pluralen Erinnerungsfeldern, den diversen Erinnerungsbedürfnissen und den damit einhergehenden Deutungskonflikten durch Praktiken der Ambiguitätstoleranz (Thomas Bauer) begegnen können. Ambiguitätstoleranz kann als Kompetenz verstanden werden, Weltanschauungen und Vorstellungen des gelingenden Lebens zu vergleichen und daraus neue Handlungsoptionen abzuleiten. Die daran geknüpfte Perspektivenübernahme soll die Menschen befähigen, mit kulturellen Differenzen und konkurrierenden Erzählungen umzugehen und alternative Zukunftsszenarien zu entwerfen.
Description:Enthält Literaturangaben
ISBN:3835352164