Die Verteidigung des Menschen: warum Gott gebraucht wird

Eine bisweilen hysterische Angst vor der Religion geht bei uns um vor muslimischen Kopftüchern, Moscheen und Minaretten, vor bibeltreuen US-Reaktionären und einem stockkonservativen Papst, vor befremdlichen Bräuchen wie der Beschneidung. Zur Furcht kommt die Ignoranz: Aus dem herrschenden Bewusstsei...

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Bibliographic Details
Main Author: Roß, Jan 1965- (Author)
Format: Print Book
Language:German
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Published: Berlin Rowohlt Berlin 2012
In:Year: 2012
Reviews:Plädoyer (2013) (Ruh, Ulrich, 1950 -)
Edition:2. Aufl.
Standardized Subjects / Keyword chains:B Religion / Humanity / Anthropology
Online Access: Rezension (Verlag)
Description
Summary:Eine bisweilen hysterische Angst vor der Religion geht bei uns um vor muslimischen Kopftüchern, Moscheen und Minaretten, vor bibeltreuen US-Reaktionären und einem stockkonservativen Papst, vor befremdlichen Bräuchen wie der Beschneidung. Zur Furcht kommt die Ignoranz: Aus dem herrschenden Bewusstsein ist die Glaubenstradition weithin verschwunden, auch die christliche. Wir leben nicht nur in einer Gesellschaft mit wachsender Religionsfeindschaft. Wir steuern auf eine Kultur des religiösen Analphabetismus zu. Dabei ist, wie Jan Roß zeigt, die Religion ihrem Wesen nach keine Gefahr für den Menschen, sondern im Gegenteil eine Bastion der Humanität. Die Suche nach Gott hat die kühnsten Gedanken inspiriert, die Ideen von Sünde, Ewigkeit und Gewissen haben unserem Selbstverständnis Tiefe gegeben. Religion ist eine Kraft, ohne die das Leben ärmer, enger und kälter wäre. Ihr zuerst verdanken wir die Utopie von Brüderlichkeit und Gleichheit. Die pure Diesseitigkeit dagegen legt dem Menschen Fesseln an und lässt ihn verkümmern. Eine Plädoyer für einen neuen religiösen Humanismus. „In dieses säkular gestimmte Milieu pflanzt Jan Ross, Redaktor der Wochenzeitung «Die Zeit» und Autor kluger Betrachtungen zum Weltgeschehen, ein eher ungewöhnliches Buch. Es trägt den Titel «Die Verteidigung des Menschen» sowie den Untertitel «Warum Gott gebraucht wird». Die These also lautet: Ohne Gott kein angemessenes Menschsein. Dies rührt an Grundbedingungen der humanen Existenz und will zurückrufen, was immerhin über Jahrtausende mehr oder weniger selbstverständlich war. Denn nur auf uns selber gestellt und in radikaler Diesseitigkeit rastlos tätig oder bequem geniessend, verpassen und verfehlen wir den Sinn des Lebens. Wir bleiben hinter unseren Möglichkeiten zurück und versäumen dabei grundlegende Erfahrungen“ (NZZ)
ISBN:3871347221