Islamfeindlichkeit in christlichen Medien: eine qualitative Studie zu antimuslimischem Rassismus in ausgewählten christlichen Online-Medien

Für die vorliegende Studie wurden christliche Online-Medien in Bezug auf ihre Berichterstattung zu Islam und Muslim*innen, insbesondere aber deren Anknüpfung an islamfeindliche und rassistische Diskurse untersucht. Dazu wurden über 1000 Artikel evangelisch- und katholisch-konfessioneller Online-Medi...

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Bibliographic Details
Main Author: Klinkhammer, Gritt 1965- (Author)
Contributors: Chilinski, Jacob (Contributor) ; Lütge, Rosa (Contributor)
Format: Electronic Book
Language:German
Check availability: HBZ Gateway
Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: Bremen Universität Bremen 2023
In: Veröffentlichungen des Instituts für Religionswissenschaft und Religionspädagogik (12)
Year: 2023
Series/Journal:Veröffentlichungen des Instituts für Religionswissenschaft und Religionspädagogik 12
Further subjects:B Islam in Deutschland
B Christentum und Islam
B Islam
B Islamophobia
B Christliches Islambild
B Islam in der Öffentlichkeit
B Germany
B Muslime
Online Access: Volltext (kostenfrei)
Rights Information:CC BY 4.0
Description
Summary:Für die vorliegende Studie wurden christliche Online-Medien in Bezug auf ihre Berichterstattung zu Islam und Muslim*innen, insbesondere aber deren Anknüpfung an islamfeindliche und rassistische Diskurse untersucht. Dazu wurden über 1000 Artikel evangelisch- und katholisch-konfessioneller Online-Medien, Zeitschriften und Gemeindeblätter aus dem Zeitraum 2015-2022 einer qualitativen Inhaltsanalyse unterzogen. Auf dieser Grundlage konnten übergreifende Islambilder und wiederkehrende Muster einer perspektivisch-christlichen Berichterstattung identifiziert werden, mit denen in unterschiedlicher Intensität antimuslimischer Rassismus (re)produziert wird. Die Untersuchung zeigt, dass über Islam und Muslim*innen vor allem in problemzentrierter Berichterstattung und mittels Techniken wie dem Othering gesprochen wird. Darüber hinaus werden spezifisch christliche Diskursformationen analysiert, die vor allem durch Themenkonjunkturen wie „Christenverfolgung“ oder einem „christzentrischen“ Blick auf Islam entstehen. Die Studie zeigt wie dieses selbstreferenzielle Sprechen über den Islam und Muslim*innen vielfach mit Selbstaufwertungen und kulturalisierenden Zuschreibungen einhergeht. Dadurch findet sich antimuslimischer Rassismus nicht nur im „rechten Christentum“ und verschwörungstheoretischen Deutungsmustern, sondern medien- und konfessionsübergreifend wieder. Die Studie wurde vom Bundesministerium des Innern und für Heimat in Auftrag gegeben und diente dem Unabhängigen Expertenkreis Muslimfeindlichkeit als externe Expertise für seinen Bericht „Muslimfeindlichkeit – Eine deutsche Bilanz“ (vgl. https://www.deutsche-islam-konferenz.de/DE/Startseite/startseite_node.html).
Access:Open Access
Persistent identifiers:DOI: 10.26092/elib/2371