"Der Text ist das Zuhause, jeder Kommentar eine Heimkehr": zu George Steiners Verständnis einer theologisch relevanten Beziehung

Befragt wird George Steiners Kultur- und Dekonstruktivismuskritik, die weithin als "reaktionär" gilt. Als deren Movens zeigt sich seine Sorge, verbindliches Erinnern der Scho‘ah möglich zu halten. Das verlangt die Differenz von klassischem Text und Kommentar, von Autorschaften, um verantwo...

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Bibliographic Details
Main Author: Petzel, Paul 1957- (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
Check availability: HBZ Gateway
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Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: Vandenhoeck & Ruprecht 2022
In: Kirche und Israel
Year: 2022, Volume: 37, Issue: 1, Pages: 84-108
Standardized Subjects / Keyword chains:B Steiner, George 1929-2020 / Jews / Cultural criticism / Revelation / Culture / Tradition / Hermeneutics
RelBib Classification:BH Judaism
NCA Ethics
VB Hermeneutics; Philosophy
Online Access: Volltext (lizenzpflichtig)
Volltext (lizenzpflichtig)
Description
Summary:Befragt wird George Steiners Kultur- und Dekonstruktivismuskritik, die weithin als "reaktionär" gilt. Als deren Movens zeigt sich seine Sorge, verbindliches Erinnern der Scho‘ah möglich zu halten. Das verlangt die Differenz von klassischem Text und Kommentar, von Autorschaften, um verantwortlich zu bleiben. Hermeneutik berührt Ethik. Doch gegen eine konservativ-idealistische Vereinnahmung Steiners zeigen zumal seine Rekurse auf jüdische Kommentarkultur ein Drittes jenseits klassisch-idealisierter wie dekonstruktivistisch endloser Kommentierungspraxis: Verbindlichkeit im und durch das Kommentieren, das sich halachisch unterbrechen lässt: Inspirationen, auch christlich die Beziehung von Offenbarung und Tradition, Heiliger Schrift und ihren Kommentierungen neu zu durchdenken.
ISSN:2511-8617
Contains:Enthalten in: Kirche und Israel
Persistent identifiers:DOI: 10.13109/kiis.2022.37.1.84