Teaching Malcolm X Alongside Martin Luther King in German Schools: An Interreligious Perspective

Während Biografisches Lernen anhand der Biografie von Martin Luther King in der Religionspädagogik in Deutschland etabliert ist, gibt es wenig Lehrmaterial über Malcolm X. In diesem Artikel wird der Standpunkt vertreten, dass die Biografie von Malcolm X zusammen mit der von Martin Luther King im Kon...

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Main Author: Schulze-Marmeling, Friederike (Author)
Format: Electronic Article
Language:English
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Published: Vandenhoeck & Ruprecht 2020
In: Kirchliche Zeitgeschichte
Year: 2020, Volume: 33, Issue: 1, Pages: 120-139
Standardized Subjects / Keyword chains:B X, Malcolm 1925-1965 / Religious instruction / Islam / Religious education
RelBib Classification:AH Religious education
BJ Islam
CC Christianity and Non-Christian religion; Inter-religious relations
RF Christian education; catechetics
TK Recent history
Online Access: Volltext (JSTOR)
Volltext (lizenzpflichtig)
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Description
Summary:Während Biografisches Lernen anhand der Biografie von Martin Luther King in der Religionspädagogik in Deutschland etabliert ist, gibt es wenig Lehrmaterial über Malcolm X. In diesem Artikel wird der Standpunkt vertreten, dass die Biografie von Malcolm X zusammen mit der von Martin Luther King im Kontext des Biografischen Lernens im Religionsunterricht ihren Platz finden sollte. Es wird aufgezeigt, dass durch die Miteinbeziehung von Malcolm X in Lehrmaterialien über die Bürgerrechtsbewegung dessen Kernthema des Rassismus und der Kampf dagegen besser vermittelt werden könnte. Da der soziale Hintergrund, die Rassismusanalyse und die politischen Strategien von Malcolm X sich von der gesellschaftlichen Stellung und den politischen Ansichten Kings unterschieden, lernen die Schüler*innen ein in sich vielfältigeres und nuancierteres Bild der Bürgerrechtsbewegung kennen und können möglicherweise aus dieser Lehren für die Gegenwart ziehen. Der Hauptfokus dieses Artikels liegt jedoch auf der These, dass durch das Biografische Lernen anhand Malcolm X’ Biografie Interreligiöses Lernen gelingen kann. Einerseits könnte angesichts der zunehmenden religiösen Pluralität an Schulen in Deutschland eine Miteinbeziehung des muslimischen Aktivisten Malcolm X im Religionsunterricht dazu führen, dass muslimische Schüler*innen sich stärker eingebunden fühlen. Andererseits kann man anhand der Biografie von Malcolm X im Religionsunterricht über den Islam lernen. Letztere These wird hier anhand von drei Aspekten der Religiosität Malcolm X’ veranschaulicht: Sein Verständnis von Unterwerfung/aktive Hingabe als Form der Selbstermächtigung, seine Rezeption des Tawḥīd/der Einheit Gottes als Ablehnung des Rassismus und seine Kritik der christlichen Liebesethik als Werkzeug der Unterdrückung werden erörtert. Diese drei Aspekte werden vor dem Hintergrund des befreiungstheologischen Denkens von Amina Wadud und Farid Esack diskutiert, und letztendlich soll aufgezeigt werden, dass sie für das Interreligiöse Lernen fruchtbar gemacht werden können.
ISSN:2196-808X
Contains:Enthalten in: Kirchliche Zeitgeschichte
Persistent identifiers:DOI: 10.13109/kize.2020.33.1.120