A Lesson from Egypt on the Origins of Modern Anti-Semitism in the Middle East

Fernsehsender strahlen Seifenopern aus, die auf den „Protokollen der Weisen von Zion“ basieren; Zeitungen beschuldigen Juden, ihre Matzen-Brote mit dem Blut von Christen herzustellen; Juden werden für den 11. September 2001 verantwortlich gemacht, und der Holocaust wird geleugnet - in den Medien der...

Description complète

Enregistré dans:  
Détails bibliographiques
Auteur principal: Goldberg, Jan (Auteur)
Type de support: Électronique Article
Langue:Anglais
Vérifier la disponibilité: HBZ Gateway
Journals Online & Print:
En cours de chargement...
Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Publié: Vandenhoeck & Ruprecht 2003
Dans: Kirchliche Zeitgeschichte
Année: 2003, Volume: 16, Numéro: 1, Pages: 127-148
Accès en ligne: Volltext (lizenzpflichtig)
Édition parallèle:Non-électronique
Description
Résumé:Fernsehsender strahlen Seifenopern aus, die auf den „Protokollen der Weisen von Zion“ basieren; Zeitungen beschuldigen Juden, ihre Matzen-Brote mit dem Blut von Christen herzustellen; Juden werden für den 11. September 2001 verantwortlich gemacht, und der Holocaust wird geleugnet - in den Medien der heutigen arabischen Welt auf Beispiele für Antisemitismus zu stoßen, fallt nicht schwer. Man kann auf Wiederholungen der ganzen Bandbreite an Stereotypen und Vorstellungen stoßen, die Antijudaismus und Antisemitismus im Westen erfunden haben. Aber lassen sich aus der Tatsache, daß der Antisemitismus im heutigen Diskurs im Nahen Osten, in Arabien und unter Muslimen präsent ist, Rückschlüsse auf den allgemeinen Charakter des Islam ziehen? Dieser Aufsatz leugnet das und plädiert dafür, die Geschichte der Juden im Nahen Osten und die Frage, wie der Islam und die Muslime mit ihnen umgingen, nicht auf den Eindruck von Antisemitismus zu reduzieren, den man heute erhalten könnte. Der Text kommt zu dem Schluß, daß der Antisemitismus, wie er in nationalistischen und islamistischen arabischen Kreisen vorkommt, ein eher neues Phänomen darstellt und keine alten Traditionen fortsetzt. In Ägypten wurde der Antisemitismus erst nach der Gründung Israels von einer breiteren Öffentlichkeit als politisches Kampfmittel akzeptiert. Vorher unternommene Anstrengungen von Christen oder Nationalsozialisten, religiöse oder rassistische Vorurteile im Lande zu verbreiten, waren nicht nur erfolglos, sondern stießen sogar auf den Widerstand der ägyptischen intellektuellen Elite.
ISSN:2196-808X
Contient:Enthalten in: Kirchliche Zeitgeschichte