Entscheidende Gefühle: Rechtsgefühl und juristische Emotionalität vom Kaiserreich bis in die Weimarer Republik

Darf ein Richter beim Urteilen sein Gefühl zurate ziehen? Soll er es gar? Wäre ein rein logisches Urteilen ohne emotionale Anteile überhaupt möglich? Diese Fragen wurden um 1900 kontrovers diskutiert, wobei ein Begriff stets im Zentrum stand: das Rechtsgefühl.0Sandra Schnädelbach zeigt, dass dem Nar...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. VerfasserIn: Schnädelbach, Sandra 1984- (VerfasserIn)
Körperschaft: Freie Universität Berlin (Grad-verleihende Institution)
Medienart: Elektronisch Buch
Sprache:Deutsch
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Veröffentlicht: Göttingen Wallstein Verlag 2020
In:Jahr: 2020
Rezensionen:[Rezension von: Sandra Schnädelbach, Entscheidende Gefühle. Rechtsgefühl und juristische Emotionalität vom Kaiserreich bis in die Weimarer Republik] (2022) (Schmoeckel, Mathias, 1963 -)
normierte Schlagwort(-folgen):B Deutschland / Rechtsprechung / Gefühl / Geschichte 1870-1933
B Deutschland / Rechtsgefühl / Geschichte 1870-1933
B Urteil / Recht / Gefühl / Geschichte
weitere Schlagwörter:B Hochschulschrift
B Electronic books
Online Zugang: Volltext (lizenzpflichtig)
Parallele Ausgabe:Nicht-Elektronisch
Beschreibung
Zusammenfassung:Darf ein Richter beim Urteilen sein Gefühl zurate ziehen? Soll er es gar? Wäre ein rein logisches Urteilen ohne emotionale Anteile überhaupt möglich? Diese Fragen wurden um 1900 kontrovers diskutiert, wobei ein Begriff stets im Zentrum stand: das Rechtsgefühl.0Sandra Schnädelbach zeigt, dass dem Narrativ von der juristischen Rationalität ein ebenso verbreitetes Narrativ juristischer Emotionalität zur Seite stand. Insbesondere am Rechtsgefühl entzündeten sich hitzige Debatten: Erkenntnisse aus neuen Leitwissenschaften wie der experimentellen Psychologie, mediale Entwicklungen, neue Geschlechterbilder sowie eine gesellschaftliche Polarisierung waren Faktoren, die das Reden über juristisches Fühlen prägten und so auch auf die juristische Praxis Einfluss nahmen. In einer Zeit, in der die bürgerliche Elite wie auch Recht und Justiz in eine Legitimationskrise gerieten, erwies sich das Rechtsgefühl als wirkungsvolle Begründung für Ansprüche unterschiedlichster politischer Stoßrichtungen.0Schnädelbach untersucht, welches Wissen über Gefühle, welche Regeln und Praktiken den Umgang mit Emotionen in der Justiz von Kaiserreich und Weimarer Republik formten und wie diese sich an der Schwelle zum 20. Jahrhundert veränderten
Beschreibung:Description based on publisher supplied metadata and other sources
ISBN:3835344226