Gott aus der Natur erkennen: Calvin im interreligiösen Quervergleich mit al-Ghazālī
Ausgehend von Calvin fällt der Querblick auf den sufisch bestimmten Islam, exemplarisch auf den persischen Islam-Gelehrten Abū-Ḥāmid al-Ghazālī (gest. 1111). Es wird die These vertreten, dass, ausgehend von Einsichten reformatorischer Theologie, auch im Islam die für Calvin typischen Annahmen, Unter...
Zusammenfassung: | Ausgehend von Calvin fällt der Querblick auf den sufisch bestimmten Islam, exemplarisch auf den persischen Islam-Gelehrten Abū-Ḥāmid al-Ghazālī (gest. 1111). Es wird die These vertreten, dass, ausgehend von Einsichten reformatorischer Theologie, auch im Islam die für Calvin typischen Annahmen, Unterscheidungen und Erkenntnisse im Hinblick auf eine natürliche Theologie anzutreffen sind. Annahmen, wie die der Unentschuldbarkeit der Menschen angesichts göttlicher Zeichen; Unterscheidungen, wie die zwischen Gotteserkenntnis und Selbsterkenntnis sowie der zwischen einer natürlichen Gotteserkenntnis, die visuelle und kognitive Elemente umfasst und einer Erkenntnis Gottes, die gewiss macht; Erkenntnisse, wie die, dass Zeichen (arab. āyāt) auch nach islamisch-theologischer Auffassung zwar einerseits das Potential haben, zum heilsnotwendigen Wissen hinzuführen, andererseits das Heil nicht unmittelbar über eine vernunftgemäße Auslegung der Zeichen hergestellt werden kann. |
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ISSN: | 1612-9520 |
Enthält: | Enthalten in: Neue Zeitschrift für systematische Theologie und Religionsphilosophie
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Persistent identifiers: | DOI: 10.1515/nzsth-2018-0029 DOI: 10.15496/publikation-80993 HDL: 10900/139646 |