Quod licet Iovi non licet bovi?: Überlegungen zur Auslegung der Zinsgroschenperikope nach dem Lukasevangelium = Quod licet Iovi non licet bovi? : observations on the interpretation of the question of paying taxes according to the Gospel of Luke

Die Zinsgroschenperikope ist Teil eines größeren Abschnitts (Lk 19,47-21,38). Übersetzungsentscheidungen in der Überleitung zu diesem Abschnitt (Lk 19,47-48), die in ihrer Eindeutigkeit als philologisch nicht durch den griechischen Text gerechtfertigt angesehen werden müssen, unterstellen den jüdisc...

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Bibliographic Details
Subtitles:Quod licet Iovi non licet bovi?
Main Author: Förster, Hans 1969- (Author)
Format: Print Article
Language:German
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Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: ˜A. œ Fuchs 2018
In: Studien zum Neuen Testament und seiner Umwelt / A
Year: 2018, Volume: 43, Pages: 33-60
Standardized Subjects / Keyword chains:B Frage nach der kaiserlichen Steuer / Bibel. Lukasevangelium 19,47-48 / Jesus Christus / Autorité / Droit juif
RelBib Classification:BH Judaism
HC New Testament
NBF Christology
XA Law
Description
Summary:Die Zinsgroschenperikope ist Teil eines größeren Abschnitts (Lk 19,47-21,38). Übersetzungsentscheidungen in der Überleitung zu diesem Abschnitt (Lk 19,47-48), die in ihrer Eindeutigkeit als philologisch nicht durch den griechischen Text gerechtfertigt angesehen werden müssen, unterstellen den jüdischen Autoritäten eine Tötungsabsicht. Das trägt dazu bei, dass die herkömmliche Interpretation der Zinsgroschenperikope innerhalb der Gesamtkomposition eine problematische Akzentsetzung erfährt: Es muss der Eindruck entstehen, dass den jüdischen Autoritäten das Recht abgesprochen wird, Jesus eine Prüfungsfrage zu stellen. Auf der Basis von philologischen Präzisierungen ist eine Neubewertung des Verhältnisses zwischen Jesus und den jüdischen Autoritäten möglich: Es handelt sich um einen innerjüdischen Diskurs um die Frage, wer das jüdische Recht besser versteht.
The question about paying taxes is part of a larger unit (Luke 19:47-21:38). Translational choices without sufficient support in Greek semantics occur in the introduction to this unit (Luke 19:47-48). These choices introduce the notion of murderous intent into the behaviour of the Jewish authorities. This prevents to see them as justified asking the question about paying taxes. Philological analyses are the fundament for a new understanding of the relationship between Jesus and the authorities of the Jews: It is an inner Jewish discourse centring on the question of who understands Jewish law better.
ISSN:1027-3360
Contains:Enthalten in: Studien zum Neuen Testament und seiner Umwelt / A