Sacrifice, narratives and experience in East Madagascar

Tieropfer (meist Rinder) verbunden mit rituellen, beschwörenden Ansprachen an die verstorbenen Vorfahren bestimmen religiöse Vorstellung und Praxis des Volkes der Betsimisaraka an der Ostküste Madagaskars sowie ihr soziales und individuelles Leben. Die Ahnen teilen unsichtbar weiterhin den Lebensrau...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. VerfasserIn: Cole, Jennifer (VerfasserIn)
Medienart: Druck Aufsatz
Sprache:Englisch
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Veröffentlicht: Brill 1997
In: Journal of religion in Africa
Jahr: 1997, Band: 27, Heft: 4, Seiten: 401-425
weitere Schlagwörter:B Volk
B Ahnenkult
B Religionsausübung
B Betsimasaraka
B Sitte
B Brauch
B Stamm Ethnologie
B Kulturanthropologie
Beschreibung
Zusammenfassung:Tieropfer (meist Rinder) verbunden mit rituellen, beschwörenden Ansprachen an die verstorbenen Vorfahren bestimmen religiöse Vorstellung und Praxis des Volkes der Betsimisaraka an der Ostküste Madagaskars sowie ihr soziales und individuelles Leben. Die Ahnen teilen unsichtbar weiterhin den Lebensraum mit der Dorfbevölkerung. Sie stehen in Verbindung zu Gott Zanahary und können die Geschicke ihrer lebenden Nachkommen im positiven wie im negativen beeinflussen. Fehlende Ehrbezeugung gegenüber den Ahnen, ein Bruch der von ihnen übernommenen Tabus oder Ignoranz ihres Vermächtnisses können nur durch das Opfern einer Kuh wieder gut gemacht werden. Schwere Krankheiten oder Mißgeschicke lassen sich auf die gleiche Art überwinden. Glück und Erfolg erfordern gleichfalls ein entsprechendes Opfer an die in einer hierarchischen Linie (die Ältesten genießen das höchste Ansehen, Männer gelten mehr als Frauen) stehenden verstorbenen Vorfahren. Opfer und Opferzeremonie bzw. Ansprache haben auch für die verwandtschaftlichen und gesellschaftlichen Beziehungen der lebenden Beteiligten am Ritual eine große Bedeutung, besonders in der Konfliktschlichtung. Das Verhältnis zwischen Kindern und Eltern ist vom Denken in den religiösen Vorfahren/Nachkommenkategorien geprägt. Rückkehrer von längerem Aufenthalt in der Fremde müssen ihre Verbundenheit mit der Ahnenwelt erneut durch eine Opferzeremonie unter Beweis stellen, die für die Betsimisaraka generell die Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart sowie den Übergang zwischen Erfahrungs- und Vorstellungswelt bildet. (DÜI-Ply)
ISSN:0022-4200
Enthält:In: Journal of religion in Africa