Mit der Rakete in den Kinohimmel: Apokalyptik und Eschatologie in Science-Fiction-Filmen

Eigentlich müsste das Medium Film selbst qua textuelles Medium auch als implizit apokalyptisches bezeichnet werden. Und zwar deshalb, weil in einer Mehrzahl der Filme insgesamt eine - innerhalb einzelner Szenen, aber auch im Verlauf des gesamten Filmes - aufgebaute Spannung zwischen Vorahnung und vo...

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Bibliographic Details
Main Author: Valentin, Joachim 1965- (Author)
Format: Print Article
Language:German
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Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: Aschendorff Verlag 2015
In: Nur Fiktion?
Year: 2015, Pages: [203]-232
Description
Summary:Eigentlich müsste das Medium Film selbst qua textuelles Medium auch als implizit apokalyptisches bezeichnet werden. Und zwar deshalb, weil in einer Mehrzahl der Filme insgesamt eine - innerhalb einzelner Szenen, aber auch im Verlauf des gesamten Filmes - aufgebaute Spannung zwischen Vorahnung und vom Zuschauer euphorisch begrüßter Bestätigung zu finden ist. In bestimmten Genres, z.B. in der Love Story, und beim Thriller und im Krimi, wird diese Spannung bisweilen auf die Spitze getrieben, ist aber, je nach Zugehörigkeit des Films zu Mainstream oder Autorenkino, auch von mehr oder weniger starker Irritation der Zuschauererwartung gekennzeichnet. Aber auch die grundsätzlichere Erwartung einer weitreichenden ,Offenbarung' und ,Sinnstiftung' im Kino, das Zulaufen vieler Filme auf die finale Lösung eines Kampfes zwischen Gut und Böse oder ein Happy End, könnten in diesem Sinne als implizit "apokalyptische" Strukturen des Mediums Spielfilm bezeichnet werden.
ISBN:3402129418
Contains:In: Nur Fiktion?