Willensäußerungen und selbstbestimmte Entscheidung bei Demenz: zur non-kognitivistischen Dimension des Willens = Expressions of will and autonomous decision-making with dementia : on the non-cognitivistic dimension of the will

Mit Blick auf die kontroverse Diskussion über die moralische Verbindlichkeit von Willensäußerungen von Menschen mit Demenz behandelt der Beitrag, ausgehend von Hegels Begriff des natürlichen Willens und der Aufnahme dieses Begriffs in einem Urteil des deutschen Bundesverfassungsgerichtes, die Frage,...

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Bibliographische Detailangaben
Nebentitel:"Demenz im klinischen Kontext"
Expressions of will and autonomous decision-making with dementia
1. VerfasserIn: Coors, Michael 1976- (VerfasserIn)
Medienart: Elektronisch/Druck Aufsatz
Sprache:Deutsch
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Veröffentlicht: Brill mentis, an imprint of the Brill Group [2022]
In: Zeitschrift für medizinische Ethik
Jahr: 2022, Band: 68, Heft: 1, Seiten: 7-19
normierte Schlagwort(-folgen):B Demenz / Wille / Selbstbestimmung
RelBib Classification:NCH Medizinische Ethik
ZD Psychologie
weitere Schlagwörter:B Spontaneity
B Imagination
B verstehen
B Selbstbestimmung
B Understanding
B Spontaneität
B Vorstellungskraft
B Autonomy
B Demenz
B Dementia
Online Zugang: Volltext (doi)
Beschreibung
Zusammenfassung:Mit Blick auf die kontroverse Diskussion über die moralische Verbindlichkeit von Willensäußerungen von Menschen mit Demenz behandelt der Beitrag, ausgehend von Hegels Begriff des natürlichen Willens und der Aufnahme dieses Begriffs in einem Urteil des deutschen Bundesverfassungsgerichtes, die Frage, inwieweit die Fähigkeit des Verstehens konstitutiv ist für die moralische Relevanz von Willensäußerungen. In Auseinandersetzung mit Arendts Theorie des Wollens argumentiert der Beitrag dafür, dass jede Willensäußerung konstitutiv auf einem Moment nicht rational ableitbarer Spontaneität beruht, in der sich die Individualität einer Person ausdrückt. Wichtiger als die Fähigkeit des Verstehens scheint für die normative Relevanz von Willensäußerungen die Fähigkeit der Vorstellungskraft zu sein.
Concerning the discussion on the moral relevance of utterances of will by persons of dementia the paper discusses by reference to Hegel's concept of natural will and its use in a ruling of the German Federal Constitutional Court in how far the capability to understand is constitutive for the moral relevance of utterances of will. Discussing Arendt's theory of will the paper argues that each utterance of will relies on a not rationalizable spontaneity, which expresses the individuality of a person. The capability of imagination seems to be more important to the normative relevance of utterances of will than the capability of understanding.
ISSN:0944-7652
Enthält:Enthalten in: Zeitschrift für medizinische Ethik
Persistent identifiers:DOI: 10.14623/zfme.2022.1.7-19