Antisemitismus an Schulen: empirische Befunde

Mit dem Artikel werden die wesentlichen Befunde einer soziologisch-qualitativen Studie über Antisemitismus an Schulen in Deutschland dargestellt. Dabei wurde der Phänomenbereich Antisemitismus an Schulen erschlossen, indem die Erfahrungen jüdischer Schülerinnen und Schüler, ihrer Angehörigen und Le...

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Bibliographische Detailangaben
Nebentitel:"Themenheft: Antisemitismus"
VerfasserInnen: Bernstein, Julia 1972- (VerfasserIn) ; Diddens, Florian (VerfasserIn)
Medienart: Elektronisch Aufsatz
Sprache:Deutsch
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Veröffentlicht: ˜deœ Gruyter 2021
In: Zeitschrift für Pädagogik und Theologie
Jahr: 2021, Band: 73, Heft: 2, Seiten: 151-165
normierte Schlagwort(-folgen):B Antisemitismus / Schüler / Lehrer / Kritik / Israel / Geschichte 1933-1945
RelBib Classification:BH Judentum
KBL Naher Osten; Nordafrika
TK Neueste Zeit
ZF Pädagogik
weitere Schlagwörter:B Schule
B School
B Jewish perspectives
B Discrimination
B Anti-semitism
B Violence
B Diskriminierung
B Antisemitismus
B jüdische Perspektiven
B Gewalt
Online Zugang: Volltext (lizenzpflichtig)
Volltext (lizenzpflichtig)
Beschreibung
Zusammenfassung:Mit dem Artikel werden die wesentlichen Befunde einer soziologisch-qualitativen Studie über Antisemitismus an Schulen in Deutschland dargestellt. Dabei wurde der Phänomenbereich Antisemitismus an Schulen erschlossen, indem die Erfahrungen jüdischer Schülerinnen und Schüler, ihrer Angehörigen und Lehrkräfte mit Antisemitismus und Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungsmuster von nichtjüdischen Lehrkräften im Problembezug rekonstruiert und verglichen wurden. Während sich Antisemitismus für die Betroffenen als in verschiedenen ideologischen Erscheinungsformen gründende Diskriminierungspraxis darstellt, haben sich bei Lehrkräften pädagogische Defizite, verzerrte Problemwahrnehmungen und ausgeprägte Abwehr- und Bagatellisierungsmuster im Zusammenhang mit Antisemitismus rekonstruieren lassen. In der Folge verfestigt sich das Problem Antisemitismus an Schulen in der Dynamik zwischen dem Antisemitismus in der Schülerschaft und seiner Bagatellisierung in der Lehrerschaft.
In this paper, we present the significant findings of a sociological study on anti-Semitism in schools in Germany. Based on a qualitative approach, the experiences of Jewish pupils, their families, and teachers concerning anti-Semitism have been reconstructed, as have been the views and actions of non-Jewish teachers in this connexion. By subsequently juxtaposing the experiences of Jewish pupils with the views of non-Jewish teachers, it becomes clear that the people affected experience anti-Semitism as discrimination grounded in differing ideological configurations, whereas teachers tend to show a lack of pedagogical professionalism, a biased perception of antisemitism, and employ defense mechanisms which even result in the trivialization of anti-Semitism. As a result, anti-Semitism among pupils and its trivialization by teachers pose a highly worrying dynamic and a threat to the people affected.
ISSN:2366-7796
Enthält:Enthalten in: Zeitschrift für Pädagogik und Theologie
Persistent identifiers:DOI: 10.1515/zpt-2021-0019