Atheist Catalogues as an Organizing Technique in Classical Literary Culture

Der Artikel untersucht antike Atheistenkataloge nicht im Blick auf »Ursprünge« und Entwicklung des antiken Atheismus, sondern als eine spezifische Organisationsform in der klassischen Literatur. Diese Praxis diente dazu, Wissen in bestimmte Hierarchien einzuordnen und für die protreptische Rede nutz...

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Auteur principal: Harrill, J. Albert 1963- (Auteur)
Type de support: Électronique Article
Langue:Anglais
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Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Publié: Mohr Siebeck [2020]
Dans: Early christianity
Année: 2020, Volume: 11, Numéro: 2, Pages: 149-170
Sujets / Chaînes de mots-clés standardisés:B Athéisme / Grèce antique (Antiquité) / Christianisme primitif / Littérature / Insultes
RelBib Classification:AB Philosophie de la religion
CD Christianisme et culture
KAB Christianisme primitif
TB Antiquité
Sujets non-standardisés:B Letter to the Ephesians
B Martyrdom Of Polycarp
B list-making
B protreptic speech
B Epicureans
B atheist and atheism
Accès en ligne: Accès probablement gratuit
Volltext (lizenzpflichtig)
Description
Résumé:Der Artikel untersucht antike Atheistenkataloge nicht im Blick auf »Ursprünge« und Entwicklung des antiken Atheismus, sondern als eine spezifische Organisationsform in der klassischen Literatur. Diese Praxis diente dazu, Wissen in bestimmte Hierarchien einzuordnen und für die protreptische Rede nutzbar zu machen. Sie führte eine Reihe fester Termini in die Selbstdefinition ein, die aber auch genau umgekehrt verwendet wurden: Der Ausdruck ἄθεοι (»Atheisten«) diskreditierte andere als Anhänger einer falschen Meinung. Der Vorwurf wurde zahlreichen antiken Gruppen gemacht - von Sokratikern und Epikureern bis hin zu Juden und Christen -, deren Schriften dann ein gemeinsames Muster apologetischer Antworten bezeugen, um die Anschuldigungen zurückzuweisen. Solche protreptischen Diskurse zielten darauf, die eigene Gemeinschaft vom Etikett des Atheismus zu befreien und sich selbst als Anti-Atheisten darzustellen. Die Bezeichnung von Außenstehenden als Atheisten in frühchristlichen Schriften bricht also nicht mit einer verbreiteten kulturellen Praxis der antiken Literatur, sondern knüpft erkennbar an sie an.
ISSN:1868-8020
Contient:Enthalten in: Early christianity
Persistent identifiers:DOI: 10.1628/ec-2020-0014