Die Textualisierung der Religion

Die Bedeutung des Schreibens, der Schriftkultur und des Verhältnisses zwischen 'orality' und 'literacy' sind für die Entwicklung von Religionen von grundlegender und gar nicht zu überschätzender Bedeutung. Es ist darum sinnvoll, die Religionsgeschichte aus der Perspektive der Med...

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Détails bibliographiques
Auteur principal: Schaper, Joachim 1965- (Auteur)
Type de support: Électronique Livre
Langue:Allemand
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Publié: Tübingen Mohr Siebeck 2009
Dans:Année: 2009
Édition:1st ed.
Collection/Revue:Forschungen zum Alten Testament - Band 62 v.62
Forschungen zum Alten Testament 62
Sujets / Chaînes de mots-clés standardisés:B Religion
RelBib Classification:HA Bible
Sujets non-standardisés:B Science des religions
B Forschungen zum Alten Testament
B Histoire des religions
B Antiquité
B Judaïsme
B Altes Testament
B Oralité
B Écriture
Accès en ligne: Accès probablement gratuit
Volltext (lizenzpflichtig)
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Édition parallèle:Non-électronique
Erscheint auch als: 9783161497308
Description
Résumé:Die Bedeutung des Schreibens, der Schriftkultur und des Verhältnisses zwischen 'orality' und 'literacy' sind für die Entwicklung von Religionen von grundlegender und gar nicht zu überschätzender Bedeutung. Es ist darum sinnvoll, die Religionsgeschichte aus der Perspektive der Mediengeschichte zu untersuchen.Die Beiträger dieses Bandes demonstrieren dies an den Beispielen der Textualisierung der judäischen JHWH-Religion in der spätvorexilischen, exilischen und frühnachexilischen Zeit, ägyptischer und mesopotamischer Traditionen, des hellenistischen und des rabbinischen Judentums sowie hinduistischer und buddhistischer Konzepte. Zu den wichtigsten Ergebnissen der in diesem Band versammelten Untersuchungen gehört die Einsicht in die interkulturelle Vergleichbarkeit des Phänomens der Textualisierung, die über Judentum, Christentum und Islam hinausreicht. Der Band schließt mit Überlegungen zum Zusammenhang zwischen der Textualisierung der israelitischen Religion und dem Durchbruch des Monotheismus in der spätvorexilischen und exilischen Zeit und setzt sich dabei nicht zuletzt mit einer These Jan Assmanns auseinander, die in letzter Zeit viel Staub aufgewirbelt hat und der Korrektur bedarf.InhaltsübersichtEinleitung Teil I: Textualisierung in Ägypten und Mesopotamien J. F. Quack: Redaktion und Kodifizierung im spätzeitlichen Ägypten: Der Fall des Totenbuches – W. Roellig: Aspekte der Archivierung und Kanonisierung von Keilschriftliteratur im 8./7. Jh. v.Chr. Teil II: Textualisierung im alten Israel und in der fruehjuedischen und rabbinischen Literatur J. Renz: Die vor- und außerliterarische Texttradition. Ein Beitrag der palästinischen Epigraphik zur Vorgeschichte des Kanons – B. Ego: »In der Schriftrolle ist für mich geschrieben« (Ps 40,8). »Mündlichkeit« und »Schriftlichkeit« im Kontext religiösen Lernens in der alttestamentlichen Überlieferung – C. Hardmeier: Zur schriftgestützten Expertentätigkeit Jeremias im Milieu der Jerusalemer Führungseliten (Jeremia 36). Prophetische Literaturbildung und die Neuinterpretation älterer Expertisen in Jeremia 21–23 – K. Schmid: Nebukadnezars Antritt der Weltherrschaft und der Abbruch der Davidsdynastie. Innerbiblische Schriftauslegung und universalgeschichtliche Konstruktion im Jeremiabuch – S. Schorch: Communio lectorum. Die Rolle des Lesens für die Textualisierung der israelitischen Religion – L.-S. Tiemeyer: Two Prophets, Two Laments and Two Ways of Dealing with Earlier Texts – B. Ego: Im Schatten hellenistischer Bildung. Ben Siras Lern- und Lehrkonzeption zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit – G. Stemberger: Mündliche Tora in schriftlicher Form. Zur Redaktion und Weitergabe früher rabbinischer Texte Teil III: Textualisierung im Hinduismus und im Buddhismus G. Flood: Text Reception and Ritual in Tantric Scriptural Traditions – W. Tuladhar-Douglas: Writing and the Rise of Mahayana Buddhism Statt eines Epilogs Joachim Schaper: »Scriptural Turn« und Monotheismus. Anmerkungen zu einer (nicht ganz) neuen These
This volume is a collection of essays on aspects of the textualization of religious traditions. Viewing the development of religions from the vantage point of media history, the authors explore key junctures in the unfolding of the YHWH religion, other ancient Near Eastern traditions and Egyptian religion, of Hellenistic and Rabbinic Judaism, and of Hinduism and Buddhism. This is done against the background of the orality/literacy debate in the humanities and the social sciences. Special attention is paid to the correlation between the rise of writing and the rise of Israelite monotheism.Survey of contentsEinleitung Teil I: Textualisierung in Ägypten und Mesopotamien J. F. Quack: Redaktion und Kodifizierung im spätzeitlichen Ägypten: Der Fall des Totenbuches – W. Roellig: Aspekte der Archivierung und Kanonisierung von Keilschriftliteratur im 8./7. Jh. v.Chr. Teil II: Textualisierung im alten Israel und in der fruehjuedischen und rabbinischen Literatur J. Renz: Die vor- und außerliterarische Texttradition. Ein Beitrag der palästinischen Epigraphik zur Vorgeschichte des Kanons – B. Ego: »In der Schriftrolle ist für mich geschrieben« (Ps 40,8). »Mündlichkeit« und »Schriftlichkeit« im Kontext religiösen Lernens in der alttestamentlichen Überlieferung – C. Hardmeier: Zur schriftgestützten Expertentätigkeit Jeremias im Milieu der Jerusalemer Führungseliten (Jeremia 36). Prophetische Literaturbildung und die Neuinterpretation älterer Expertisen in Jeremia 21–23 – K. Schmid: Nebukadnezars Antritt der Weltherrschaft und der Abbruch der Davidsdynastie. Innerbiblische Schriftauslegung und universalgeschichtliche Konstruktion im Jeremiabuch – S. Schorch: Communio lectorum. Die Rolle des Lesens für die Textualisierung der israelitischen Religion – L.-S. Tiemeyer: Two Prophets, Two Laments and Two Ways of Dealing with Earlier Texts – B. Ego: Im Schatten hellenistischer Bildung. Ben Siras Lern- und Lehrkonzeption zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit – G. Stemberger: Mündliche Tora in schriftlicher Form. Zur Redaktion und Weitergabe früher rabbinischer Texte Teil III: Textualisierung im Hinduismus und im Buddhismus G. Flood: Text Reception and Ritual in Tantric Scriptural Traditions – W. Tuladhar-Douglas: Writing and the Rise of Mahayana Buddhism Statt eines Epilogs Joachim Schaper: »Scriptural Turn« und Monotheismus. Anmerkungen zu einer (nicht ganz) neuen These
ISBN:3161511034
Persistent identifiers:DOI: 10.1628/978-3-16-151103-5