Religion - Migration - Integration: Studien zu den Wechselwirkungen religiös motivierter Mobilität im vormodernen Europa

Migration stellt eine phänomenologische und prozesshistorische Konstante in Europa dar. Seit der Spätantike stellt die Migration in Europa eine Normalität dar und ist Gegenstand von bewusstem wie auch unbewusstem Wandel. So sind europäische Gesellschaften stetig inhomogene und sich wandelnde Formati...

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Détails bibliographiques
Auteurs: Baumann, Anette 1963- (Auteur, Éditeur intellectuel) ; Jendorff, Alexander 1970- (Auteur, Éditeur intellectuel) ; Theisen, Frank 1967- (Auteur, Éditeur intellectuel)
Type de support: Électronique Livre
Langue:Allemand
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Publié: Tübingen Mohr Siebeck [2019]
Dans:Année: 2019
Collection/Revue:Mohr Siebeck eBooks Rechtswissenschaft
Sujets / Chaînes de mots-clés standardisés:B Europe / Christianisme / Changement religieux / Migration / Intégration sociale / Histoire 400-1700
B Europe / Confessionnalisation / Réfugié religieux / Politique religieuse / Migration / Intégration sociale / Histoire
B Minorité religieuse / Intégration / Pluralisme religieux / Histoire 500-1700
B Réfugié religieux / Migration / Identité religieuse / Histoire 1500-1700
Sujets non-standardisés:B Moyen Âge
B Début de l'ère moderne
B Verfassungsrecht und Staatslehre
B Histoire des religions
B Alteuropa
B Westernisierung
B Antiquité
B Histoire du droit
B Religionsverfassungsrecht
B Antiquité tardive
B Recueil d'articles
Accès en ligne: Accès probablement gratuit
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Édition parallèle:Non-électronique
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Résumé:Migration stellt eine phänomenologische und prozesshistorische Konstante in Europa dar. Seit der Spätantike stellt die Migration in Europa eine Normalität dar und ist Gegenstand von bewusstem wie auch unbewusstem Wandel. So sind europäische Gesellschaften stetig inhomogene und sich wandelnde Formationen. Der Wandel durch Migration steht im Spannungsfeld zwischen Anpassung, Identitätssuche und Identitätswahrung. Dabei spielt Religion und religiöser Wandel als Faktor von gesellschaftlichem Wandel eine bedeutende Rolle. Der Staat dagegen vertritt eine ambivalente Position zwischen ökonomischen (Entwicklungs-) Interessen, gesellschaftlicher Organisation und allgemeiner Akzeptanz. Die europäischen Gesellschaften erweisen sich als multipolare, kulturelle Mischgebilde mit gebrochenen Identitätsstrukturen, deren bedeutender Teil der Religionsfaktor ist. Umso stärker scheinen Migrationsbewegungen einerseits, amorphe Grenzziehungszwänge und Kulturempfinden andererseits in einem Spannungsverhältnis zueinander zu stehen, das durch den Religionsfaktor dynamisiert wird. Für unterschiedliche Epochen der vormodernen Geschichte Europas wird daher den Wechselwirkungen religiös motivierter Mobilität auf die Migranten wie auch die Aufnahmegesellschaften interdisziplinär nachgespürt. Migration und Integration werden dabei anhand des Formierungsprozesses der lateinisch-römischen Christenheit, seiner verschiedenen Stadien und Gruppen problematisiert. Die daraus erkennbaren Entwicklungslinien sind zwar prozessual, nicht aber teleologisch zu verstehen, insofern ihre Gemeinsamkeiten die vielfältige, keineswegs gleichförmige Entwicklung der lateinisch-römischen Christenheit abbildet.InhaltsübersichtAnette Baumann/Alexander Jendorff: Einleitung: soziale Praxis, politische Entscheidungsfindung, rechtliche Ausgestaltung der Migration und der Integration religiöser Minderheiten im vormodernen Europa – Versuch einer Anamnese Sektion I:Migration und Integration im Formierungsprozess der westlichen Christenheit Robin Repnow: Gescheiterte Integration? Gallien an der Schwelle zum Mittelalter – Stefan Tebruck: Religion und Integration im Königreich Jerusalem im 12. und 13. Jahrhundert – Steffen Krieb: Marranos und Moriscos. Vom Nutzen und Nachteil der Taufe in Spanien nach der Reconquista – Alexander Jendorff: Religiöse Identität, Mobilität und Alterität in der alteuropäischen Standeselite. Bemerkungen zur religiösen Komponente alteuropäischer Adeligkeit Sektion II:Migration und Integration als soziale Praxis in den europäischen Konfessionsgesellschaften Frank Theisen: Reunionen und ihre Folgen – Kolja Lichy: Integration im »Land ohne Scheiterhaufen«? Migration und Konfession im frühneuzeitlichen Polen-Litauen – Mia Korpiola/Maija Ojala-Fulwood: Controlling Immigrants in Sweden, ca 1520–1620: Norms, Regulation, and Legal Practice – Marina Stalljohann-Schemme: Glaube – Macht – Geld: der Diskurs über Religion und Migration im mehrkonfessionellen Frankfurt der Frühen Neuzeit – Holger Thomas Gräf: Künstler als Migranten im 16. und 17. Jahrhundert: Vermittler im europäischen Kulturtransfer oder Protagonisten einer kulturellen Spaltung? – Frank Jung: Aufnahme trotz des Glaubens. Jüdische Minderheiten in italienischen Stadtgesellschaften: das Großherzogtum Toskana und Monte San Savino während der frühen Neuzeit – Anette Baumann: Wetzlar als Sitz des Reichskammergerichts und das Verhältnis zu den jüdischen Einwohnern
Migration in Europe has been a normal state of affairs since late antiquity. Subject to conscious as well as unconscious change, it has turned the continent's societies into inhomogeneous and shifting formations. Of course, change brought about by migration is marked by tension between assimilation, the retaining of identities, and the search for new ones. And while religion and religious transition are significant factors in the process, the state occupies an ambivalent position between economic (development) interests, the organisation of society, and general acceptance.Survey of contentsAnette Baumann/Alexander Jendorff: Einleitung: soziale Praxis, politische Entscheidungsfindung, rechtliche Ausgestaltung der Migration und der Integration religiöser Minderheiten im vormodernen Europa – Versuch einer Anamnese Sektion I:Migration und Integration im Formierungsprozess der westlichen Christenheit Robin Repnow: Gescheiterte Integration? Gallien an der Schwelle zum Mittelalter – Stefan Tebruck: Religion und Integration im Königreich Jerusalem im 12. und 13. Jahrhundert – Steffen Krieb: Marranos und Moriscos. Vom Nutzen und Nachteil der Taufe in Spanien nach der Reconquista – Alexander Jendorff: Religiöse Identität, Mobilität und Alterität in der alteuropäischen Standeselite. Bemerkungen zur religiösen Komponente alteuropäischer Adeligkeit Sektion II:Migration und Integration als soziale Praxis in den europäischen Konfessionsgesellschaften Frank Theisen: Reunionen und ihre Folgen – Kolja Lichy: Integration im »Land ohne Scheiterhaufen«? Migration und Konfession im frühneuzeitlichen Polen-Litauen – Mia Korpiola/Maija Ojala-Fulwood: Controlling Immigrants in Sweden, ca 1520–1620: Norms, Regulation, and Legal Practice – Marina Stalljohann-Schemme: Glaube – Macht – Geld: der Diskurs über Religion und Migration im mehrkonfessionellen Frankfurt der Frühen Neuzeit – Holger Thomas Gräf: Künstler als Migranten im 16. und 17. Jahrhundert: Vermittler im europäischen Kulturtransfer oder Protagonisten einer kulturellen Spaltung? – Frank Jung: Aufnahme trotz des Glaubens. Jüdische Minderheiten in italienischen Stadtgesellschaften: das Großherzogtum Toskana und Monte San Savino während der frühen Neuzeit – Anette Baumann: Wetzlar als Sitz des Reichskammergerichts und das Verhältnis zu den jüdischen Einwohnern
ISBN:3161576209
Persistent identifiers:DOI: 10.1628/978-3-16-157620-1