Fluch und Gebet: Magische Manipulation versus religiöses Flehen?: Religionsgeschichtliche und hermeneutische Betrachtungen über antike Fluchtafeln

Der Leidener Althistoriker Henk Versnel berührt in dieser Studie das komplizierte Verhältnis von Magie und Religion. Antike griechische und lateinische Fluchtafeln können in zwei Kategorien unterschieden werden. Der erste Typus enthält Merkmale, die der moderne Leser mit dem Begriff des „Magischen&q...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. VerfasserIn: Versnel, Hendrik S. 1936- (VerfasserIn)
Medienart: Elektronisch Buch
Sprache:Deutsch
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Veröffentlicht: Berlin, New York Walter De Gruyter 2009
In:Jahr: 2009
Schriftenreihe/Zeitschrift:Hans-Lietzmann-Vorlesungen 10
normierte Schlagwort(-folgen):B Fluchtafel / Antike
weitere Schlagwörter:B Religion History
B Curse Texts
B Blessing and cursing
B Magic Religious aspects
B Ancient Religion
B Ancient Magic
B Incantations
B Magic
B Magic, Ancient
B Religion / History
B Defixiones
B Prayer
Online Zugang: Cover
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Klappentext
Volltext (Verlag)
Volltext (lizenzpflichtig)
Parallele Ausgabe:Nicht-Elektronisch
Beschreibung
Zusammenfassung:Der Leidener Althistoriker Henk Versnel berührt in dieser Studie das komplizierte Verhältnis von Magie und Religion. Antike griechische und lateinische Fluchtafeln können in zwei Kategorien unterschieden werden. Der erste Typus enthält Merkmale, die der moderne Leser mit dem Begriff des „Magischen" verbinden würde. Der zweite Typus ist dagegen deutlich von einer Mentalität geprägt, die wir als fromme Religiosität bezeichnen würden. Es sind demütige Gebete um göttliche Strafe an einer unbekannten Person, die dem Verfasser Unrecht getan hat. Erstaunlich ist, dass die antiken Menschen sich, ohne eine entsprechende Terminologie zu kennen, dieses Unterschiedes bewusst waren und jeweils in einer Weise handelten, bei der wir zwischen Magie und frommer Religiosität differenzieren würden. This study touches on the vexed issue concerning the relationship of magic and religion. Ancient Greek and Latin curses written on lead tablets reveal a demarcation in terms of legitimacy and illegitimacy between two types. One type betrays characteristics that modern readers would associate with the notion of `magic`. The other type is clearly marked by a mentality that we would range among the category of pious religiosity. They are submissive prayers for divine punishment of an unknown person who has wronged the author. The interesting thing is that the ancient users, though lacking an adequate terminology, were aware of this distinction and acted in accordance with the modes of conduct that we would associate with magic versus pious religiosity.
ISBN:3110226367
Zugangseinschränkungen:Restricted Access
Persistent identifiers:DOI: 10.1515/9783110226362