Matthias Flacius Illyricus: biographische Kontexte, theologische Wirkungen, historische Rezeption = Matthias Flacius Illyricus : biografski konteksti, teološki utjecaji i povijesna percepcija = Matthias Flacius Illyricus : biographical contexts, theological impact, historical reception

Angaben zur beteiligten Person Dingel: Dr. phil. theol. habil. Irene Dingel ist Direktorin des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte, Abteilung für Abendländische Religionsgeschichte, Mainz.

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Bibliographische Detailangaben
Nebentitel:Matthias Flacius Illyricus
Körperschaft: Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (VeranstalterIn)
Beteiligte: Dingel, Irene 1956- (HerausgeberIn) ; Hund, Johannes 1975- (HerausgeberIn) ; Ilić, Luka (HerausgeberIn)
Medienart: Elektronisch Buch
Sprache:Deutsch
Verfügbarkeit prüfen: HBZ Gateway
Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Veröffentlicht: Göttingen Vandenhoeck & Ruprecht 2019
In: Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte, Mainz / Beiheft (Beiheft 125, Abteilung für Abendländische Religionsgeschichte)
Jahr: 2019
Rezensionen:Matthias Flacius Illyricus. Biographische Kontexte, theologische Wirkungen, historische Rezeption. Hrsg. unter Mitwirkung v. M. Bechtold-Mayer (2020) (Stegmann, Andreas, 1975 -)
Schriftenreihe/Zeitschrift:Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz Beiheft Abteilung für Abendländische Religionsgeschichte 125
normierte Schlagwort(-folgen):B Flacius, Matthias 1520-1575
weitere Schlagwörter:B Aufsatzsammlung
B Kirchengeschichte
B Konferenzschrift Leibniz-Institut für Europäische Geschichte 2015 (Labin)
B Reformation
B Glauben in der Frühen Neuzeit
Online Zugang: Vermutlich kostenfreier Zugang
Volltext (lizenzpflichtig)
Parallele Ausgabe:Nicht-Elektronisch
Beschreibung
Zusammenfassung:Angaben zur beteiligten Person Dingel: Dr. phil. theol. habil. Irene Dingel ist Direktorin des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte, Abteilung für Abendländische Religionsgeschichte, Mainz.
Angaben zur beteiligten Person Hund: Dr. Johannes Hund ist Privatdozent am Seminar für Kirchen- und Dogmengeschichte der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Angaben zur beteiligten Person Ilic: Dr. Luka Ilic ist Pfarrer in Balzheim und ehemaliger wiss. Mitarbeiter des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte in Mainz.
Angaben zur beteiligten Person Gehrt: Dr. phil. Daniel Gehrt ist als Handschriftenbearbeiter bei der Forschungsbibliothek Gotha.
Angaben zur beteiligten Person Schäufele: Prof. Dr. theol. Wolf-Friedrich Schäufele ist Professor für Kirchengeschichte am Fachbereich Evangelische Theologie der Philipps-Universität Marburg.
Angaben zur beteiligten Person Wengert: Timothy J. Wengert ist Professor für Kirchengeschichte am Lutheran Theological Seminary in Philadelphia, USA.
Angaben zur beteiligten Person Jürgens: Dr. phil. Henning P. Jürgens ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte in Mainz und Sprecher des Forschungsbereichs II.
Angaben zur beteiligten Person Michel: Dr. theol. habil. Stefan Michel ist Privatdozent und Arbeitsstellenleiter der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig.
Angaben zur beteiligten Person Kolb: Robert Kolb ist Professor em. für Systematische Theologie am Concordia Seminary in Saint Louis, USA.
Die in diesem Band versammelten Beiträge nehmen den in Labin (Kroatien) geborenen Matthias Flacius Illyricus unter vier Schwerpunkten in den Blick. Der erste widmet sich Flacius als „Wanderer zwischen den Welten“, der sich in verschiedenen städtischen und territorialen, politischen und konfessionellen Zusammenhängen zu behaupten hatte. Im Zentrum steht die Frage danach, welchen Einfluss die jeweiligen kulturellen und sozialen Kontexte auf seine geistige und theologische Entwicklung ausübten, welche Exilserfahrung er machte und wie sich dies auf seine Einstellung zu Heimat und Heimatlosigkeit auswirkte. Der zweite Schwerpunkt beleuchtet Flacius als „Kämpfer für die Wahrheit“. Die Beiträge versuchen sein Ringen um die theologische „Wahrheit“ als Strukturelement seines Denkens herauszuarbeiten. Dies konnte durchaus konfessionell übergreifende Relevanz erhalten, wie sie sich zum Beispiel in Flacius’ großen historischen und hermeneutischen Werken zeigt. Dabei wird deutlich, dass man Flacius nicht auf den Streittheologen und stets polarisierenden Gelehrten des strengen Luthertums reduzieren kann. Vielmehr rückt in den Vordergrund, wie Flacius’ Eintreten für die „Wahrheit“ zugleich ein leitendes Element für sein Geschichtsverständnis und die Art seiner Geschichtsschreibung wurde, für das Konzept der Zeugenschaft und für eine spezifische Hermeneutik. Der dritte Schwerpunkt widmet sich Flacius in seinen Netzwerken. Hier werden bisher kaum beachtete Korrespondenzen mit anderen Gelehrten betrachtet. Es geht um die Kontakte des Flacius in die Schweiz und nach Italien, sowie um die Gelehrtenkorrespondenzen nach Polen und Ostpreußen als Beispiele aus einem viel breiteren europäischen Korrespondenznetzwerk. Der vierte Zugang hat die Rezeption und von Flacius ausgehende gruppenbildende Wirkungen zum Gegenstand. Dabei rückt Österreich als Ort von Asyl und Exil in den Blick, an den sich die Flacianer, das heißt die Anhänger und engagierten Verfechter des Erbsündenverständnisses des Flacius, nach zahlreichen Ausweisungen aus dem Reich zurückzogen. Aber auch das Erbe der Flacianer in anderen europäischen Räumen mit Schwerpunkt Slowenien und Kroatien ist zu beachten. Ob es zu der Ausprägung eines „Flacianismus“ im Sinne einer „Konfession“ mit Bekenntnischarakter und konfessionsspezifischen Elementen kam, wird ebenso diskutiert wie die Flacius-Biographik des 19. Jahrhunderts.
ISBN:3666570941
Persistent identifiers:DOI: 10.13109/9783666570940